Kia EV3: SUV im stadttauglichen Kompaktformat

Mit dem EV3 zeigt Kia seinen Einstiegsstromer in die EV-Reihe, der im Herbst auf dem deutschen Markt starten soll. Im Stil des EV9, aber eben mehr als 70 Zentimeter kürzer, wird er all die ansprechen, die mit weniger Platz in Budget und Stadt leben. Mit der größeren von zwei Batterien und bis zu 600 Kilometern Reichweite eignet er sich dennoch für die große Reise.

Der größte Abonnent auf die verschiedenen Preise der Autoszene hieß in der vergangenen Vergabephase eindeutig Kia EV9. Was liegt dann näher, als dem kleinen Bruder EV3 die entsprechenden Gene zu übertragen?

Auf 4,30 Metern Länge, 1,85 Metern Breite und 1,56 Metern Höhe hat Kia auf Basis der Designphilosophie „Opposites United“ einen ähnlichen, aber doch ganz individuellen Auftritt geschaffen. Dynamische Ästhetik und durchdachte Funktionalität vereinen sich zu einem emotionalen Eindruck mit gehobener Ausstattung. 

Familiar Faces

So kombiniert der EV3 das „Tigergesicht“ mit dem Beleuchtungskonzept „Star Map“ und vertikal angeordnetem Tagfahrlicht an der Front. Klar gestaltete Oberflächen und ein ähnlich gestaltetes Heck ziehen die Designphilosophie nach hinten durch, sodass sich ein robuster und abenteuerlustiger Auftritt ergibt. Ein Eindruck, der sich in der GT-Line mit anderen Grafiken und Gestaltungselementen noch verstärkt.

Der EV3 ist eine perfekte Verkörperung unserer Designphilosophie – eine Kombination aus spielerischer Gestaltung und durchdachter Funktionalität. Trotz seiner Kompaktheit umschließt das inspirierende Exterieur einen offenen Raum, der bei jeder Fahrt erholsame Entspannung verspricht.

Kia-Designchef Karim Habib

KIA EV3 – Wohlfühlen und fahren

Das Kompakte SUV fährt in der selben Kragenweite wie Volvo Ex30 und Smart #1, und auch ein VW ID.3 spielt in dieser stadt- wie reisetauglichen Range mit. Dazu gehören neben fünf Sitzplätzen auch ein 460 Liter großer Kofferraum hinten und ein 25-Liter-Frunk vorn für Ladekabel und andere wichtige Kleinigkeiten.

Vor den Vordersitzen breitet sich ein Panoramadisplay mit zwei 12,3 Zoll großen Displays für Kombiinstrument und Infotainment aus. Dazu gibt es nicht nur ein ebenfalls 12,3 Zoll großes Head-Up-Display, sondern auch einen 5,3-Zoll-Touchscreen für die Steuerung der Klimaanlage.

Darüber hinaus gibt es – erfreulicherweise – echte fühlbare Tasten auf dem Lenkrad und unter dem zentralen Touchscreen, um Navi, Mediafunktionen und andere Fahrzeugsysteme zu bedienen und zu konfigurieren.

Dazu gibt es noch eine Mittelkonsole mit einem Ablagefach und einem verschiebbaren Tisch. Unterhalb ist Platz für Reiseproviant oder auch größere Handtaschen. Neben neun verschiedenen Lackfarben gibt es ein breites Spektrum von Farben, Materialien und Oberflächen zur Verfügung.

KIA EV3 bis zu 600 Kilometer Reichweite?

Wie alle EV-Modelle von Kia basiert auch der EV3 auf der Electric Global Modular Platform, die auch schon die Konzerngeschwister der Marken Kia, Hyundai und Genesis antreibt. Im EV3 kommen zwei verschiedene Akkus zum Einsatz: Die Standardversion bietet 58,3 kWh, die Langstreckenversion 81,4 kWh. 

Sie soll bis zu 600 km Reichweite ermöglichen und in 31 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen sein. 59 kWh in einer halben Stunde, das riecht dann zwar 800-Volt-Technologie, wird aber nur mit 400 Volt betrieben. Die Ladeleistung liegt bei 128 kW, beim kleineren Akku bei 102 kW. Zudem sollte dann jeder Ladevorgang auf der Langstrecke selbst jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit für 250-300 Kilometer reichen – wenn man es nicht zu sehr fliegen lässt: Der 150 kW starke Motor treibt den EV3 in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und macht ihn bis zu 170 km/h schnell.

Daneben gibt es auch im „kleinen“ EV den ganzen Strauß von Helferlein, die man aus den großen EVs schon kennt. Auch im EV3 gibt es daher neben den Standards im Advanced Driving Assistance System ADAS eine elektrische diynamische Drehmomentverteilung für stabile Kurvenfahrten. Im ADAS stecken Frontkollisionswarner, Spurhalteassistent, Autobahnassistent, Ausparkassistent mit Kollsionswarner und ein Parkassistent, der auch dann funktioniert, wenn der Fahrer nicht im Wagen sitzt. 

Innovative Technik im KIA EV3

Der EV3 bekommt als erstes Kia-Modell das i-Pedal 3.0, die neueste regenerative Bremstechnologie. Sie ermöglicht es, den Grad der Energierückgewinnung – und damit der Bremswirkung – individuell einzustellen, bis hin zum „One Pedal“-Modus, also dem Fahren allein mit dem Gaspedal. Und es gibt V2L (Vehicle to Load), sodass sich konventionelle Verbraucher mit dem Strom aus dem Akku versorgen lassen.

Das Auto als Wohnraum – nicht nur Materialien und Design, sondern auch technische Funktionen unterstützen diesen Eindruck. Verschiedene Konnektivitäts- und Unterhaltungsfunktionen sind so gestaltet, dass sie das Fahrerlebnis bereichern – und einige können nur im geparkten Fahrzeug, also etwa in Ladepausen genutzt werden.

Dazu gibt es auch einen neuen Sprachassistenten, der auf generativer KI basiert. Er versteht natürliche Sprache und unterstützt bei der Navigation und erleichtert die Bedienung ohne Blick in die Bedienungsanleitung.

Der Kia EV3 soll Ende des Jahres auf den Markt kommen. Preise und homologierte Verbrauchswerte kommen wie meist erst kurz vor dem Marktstart ans Licht. Es wird bisher von einem Basispreis von ca. 35.000 Euro gemunkelt.

Kollege Jan Gleitsmann war bei der Deutschlandpremiere des Kia EV3 dabei und hat gemeinsam mit Jens Stratmann ein Video von den ersten Live-Eindrücken des kompakten SUV gemacht.

KIA EV3 im Electric Drive Check:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden