Laden an mehr Orten – mit mehr Komfort – Laden ist bei Elektroautos eine Notwendigkeit. Die damit verbrachte Zeit angenehmer zu gestalten, hat sich Shell Recharge auf die Fahnen geschrieben und war nicht zuletzt deshalb auch bei der dritten Ausgabe der ED 1000 unser Ladepartner. Ein kleiner Talk über die Zukunft des Ladens mit Tobias Bahnsen, Head of Shell E-Mobility und zuständig für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
In diesem Jahr war Shell Recharge bereits zum dritten Mal der offizieller Ladepartner der ED 1000. Nicht ohne Grund, denn nicht nur, dass sich mit den Ladekarten alle erdenklichen Schnellader und Ladepunkte nutzen lassen, auch das eigene Netz wächst immer schneller. Wir sprachen mit Tobias Bahnsen, dem Head of Shell E-Mobility, über die aktuelle Entwicklung und darüber, was sich in Zukunft noch ändern muss.
Shell unterstützt die ED1000 nun zum dritten Mal. Warum seid ihr wieder dabei?
Wir finden, dass eine Rally wie die ED 1000 ein wunderbarer Weg ist, um zu demonstrieren, dass man mit einem Elektroauto bereits heute auch lange Distanzen zurücklegen kann. Shell sieht in der Elektromobilität einen wichtigen Pfeiler zur Dekarbonisierung der Mobilität und des Transportsektors. Als Anbieter von Ladeinfrastruktur wollen wir einfach da sein, wo unsere Kunden uns brauchen – auf der Autobahn, auf der Landstraße, in den Städten, auf Parkplätzen bei Supermärkten, der Arbeitsstätte oder zuhause.
Was hat sich bei Shell seit letztem Jahr geändert?
Für Deutschland, Österreich und die Schweiz streben wir als Shell an, unseren Kunden die besten Mobilitätslösungen zu bieten. Unabhängig von der Antriebsart möchten wir Partner der Wahl sein. Um das zu erreichen, bauen wir unser Shell Recharge-Netz kontinuierlich aus. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur auf unseren Tankstellen hat hierbei im letzten Jahr eine wichtige Rolle eingenommen. Darüber hinaus haben wir erste Ultraschnell- und Schnellladesäulen in Kooperation mit REWE und Penny installiert, um das sogenannte „Destination Charging“ weiter voran bringen zu können.
Wir planen den Bau von Ladesäulen im direkten Umfeld von 400 Supermärkten. Laut dem Shell EV-Driver Report 2023 beeinflusst für fast die Hälfte aller E-Auto-Fahrer die Verfügbarkeit von Ladesäulen, wo sie einkaufen oder wohin sie reisen. Hierfür wollen wir eine Lösung bieten. In der Schweiz haben wir evpass, das größte Ladenetz für Elektrofahrzeuge, übernommen. In Österreich haben wir die ersten Ultraschnellladesäulen an Autobahnen eröffnet und planen dort bis 2025 ein flächendeckendes Shell Recharge Ultraschnellund Schnellladenetz zu errichten. Also wir geben Gas …
Warum sollte ich auf der Autobahn gerade bei Shell anhalten, um mein E-Auto zu laden?
In Deutschland haben wir bereits über 600 Ladepunkte an unseren eigenen Tankstellen, viele davon befinden sich auf den Autobahnen. Wir bieten schnelles und ultraschnelles Laden von mindestens 150 kW bis zu 360 kW. In Deutschland und Österreich laden die Kunden das Auto zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energien. Während der Wartezeit können alle „Caféhaus-Atmosphäre“ in unseren Shops genießen. Neben gemütlicher Umgebung bieten Shell Cafés große Auswahl und Vielfalt an Kaffeespezialitäten und Heißgetränken sowie herzhafte Snacks, Rusticos und süßen Backwaren vor Ort oder To Go. Mit unserer Shell Recharge-App haben die Kunden zusätzlich den Zugang zu über 500.000 Ladepunkten in Europa.
Wie würden sie das ganzheitliche Ökosystem für E-Mobilität beschreiben? Wo beginnt/endet es?
Dieses Thema hat viele verschiedene Facetten. Besonders am Herzen liegt mir hier die Sicht der Autofahrer. Um Elektromobilität möglich zu machen, müssen wir verschiedene Lademöglichkeiten berücksichtigen. Knapp die Hälfte der E-Auto-Fahrer hat aktuell Zugriff auf eine eigene Ladelösung bei sich zuhause. Die andere Hälfte ist auf öffentliches Laden, wie bspw. an der Tankstelle oder an der Straße, angewiesen.
Ich glaube nicht, dass der Ladeinfrastruktur-Markt mehr staatliche Fördergelder benötigt, sondern einen einfacheren Marktzugang durch beschleunigte Netzanschlussverfahren und Baugenehmigungen.
Tobias Bahnsen, Head of Shell E-Mobility DACH
Wir wollen mit unseren Lösungen diesen verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden. An unseren Tankstellen bieten wir Schnell- und Ultraschnellladen in Verbindung mit tollem Shop-Angebot an. Zusammen mit unserer Tochterfirma ubitricity machen wir das Laden an der Laterne möglich und bieten so in urbanen Regionen einen schnellen und unkomplizierten Weg, Ladeinfrastruktur zugänglich zu machen. Aber auch im B2B-Bereich bieten wir für Firmenstandorte und -fahrzeuge passende Lö- sungen. Der Fahrer wünscht sich Einfachheit, daher bietet unserer Shell Recharge-App unkomplizierten Zugang zu unserem Ladenetzwerk.
Was würde Shell Kunden empfehlen, die den Einstieg in die Elektromobilität in Betracht ziehen oder ausprobieren wollen?
Um den Einstieg in die Elektromobiltät zu erleichtern, haben wir zusammen mit unserem Partner Fleetpool das Angebot „Shell Recharge Auto Abo“ entwickelt. Alle, die die E-Mobilität ausprobieren wollen, haben damit die Möglichkeit, ein E-Auto für einen kurzen Zeitraum ohne viele Risiken auszuprobieren. Den Kunden stehen diverse Modelle und flexible Vertragslaufzeiten zur Verfügung.
Wie beurteilen Sie den aktuellen Stand der Ladeinfrastruktur unterwegs – auf den Autobahnen in Deutschland (und Europa) und in den Städten?
Die Infrastruktur ist schon sehr gut und wird von Nicht-Elektroautofahrern oftmals unterschätzt. Wir haben viele Ladesäulen, die bereits fertig gebaut, aber noch nicht an das Stromnetz angeschlossen sind. Ich glaube nicht, dass der Ladeinfrastruktur-Markt mehr staatliche Fördergelder benötigt, sondern einen einfacheren Marktzugang durch beschleunigte Netzanschlussverfahren und Baugenehmigungen.
Unser aktueller EV-Driver Report zeigt deutlich, was E-Fahrerinnen und -Fahrer wollen und brauchen: Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Komfort und Erfahrung. Und genau daran arbeiten wir bei dem Ausbau unserer öffentlichen Ladelösungen.