Ein neues Elektro-Statement will Tesla Konkurrenz machen: Lucid Motors will mit dem Air alles besser machen. Und die ersten Eindrücke scheinen das zu bestätigen, dass das so ist. Naturgemäß ist so etwas dann auch nicht ganz günstig.

Lucid Air vor dem Serienstart

Die leistungsstärkste und effizienteste elektrisch angetriebene Luxuslimousine der Welt will Lucid Motors geschaffen haben – und es könnte glatt sein, dass sie es geschafft haben: Mit bis zu 1.080 PS, die aus zwei Motoren an beide Achsen abgegeben werden, hat die Luxuslimousine die Viertelmeile in 9,9 Sekunden zurückgelegt. Als erste elektrisch angetriebene Limousine. Dazu soll er auf reine Reichweite von bis zu 832 Kilometern kommen – mit einem extrem kompakten Akkusatz, der trotzdem 113 kWh Energie fasst.

Powerpack inklusive

Sowohl die Antriebseinheit als auch der modulare Akkublock sind platzsparender aufgebaut als vergleichbare Komponenten in anderen Fahrzeugen – das Antriebsmodul aus Motor, Inverter, Differential und Steuerung soll um den Faktor 2,5 kleiner sein. Und auch wenn der Lucid Air der Erstling des kalifornischen Herstellers ist, Lucid Motors hat eine zehnjährige Erfahrung im Elektro-Rennsport. Dazu gehört auch die Formel E, deren Batterietechnologie und Batterie-Managementsystem von Lucid Motors kommt und in der die Batterietechnik in zwei Jahren keinen einzigen Ausfall zu verzeichnen hatte.

Daher kommt auch die Schnellladefähigkeit des Lucid Air: Bis zu 32 Kilometer pro Minute können dank einer Ladestrom-Kompatibilität bis zu 300 kW geladen werden, in 20 Minuten sind dann also gut 480 Kilometer machbar. Langstreckentauglichkeit wäre damit auf jeden Fall gegeben.

Schicker Style

Die kompakten Antriebselemente kommen auch dem Platzangebot in der eleganten Karosserie mit dem Luftwiderstands-Beiwert von 0,21 zugute. Trotz einer sportlichen schlanken Karosserie bietet der Lucid Air wirklich luxuriöse Platzverhältnisse. Dazu bestimmt ein riesiges Glascockpit die Ansicht vor Fahrer und Beifahrer: 34 Zoll misst das 5k-Glas-Cockpitdisplay, das sozusagen vor über dem Armaturenbrett „schwebt“. Dazu gibt es ein zentrales, ausziehbares Pilotpaneel in Reichweite von Fahrer und Beifahrer. Neben den Touchscreens gibt es auch haptisch fühlbare Bedienelemente, beispielsweise für Lenkradfunktionen. Zusätzlich kann man den Lucid Air bis hin zu Navigation und Multimedia-Anwendungen auch über Amazons Alexa bedienen.

Design-Highlight sind auch die äußeren Beleuchtungselemente an Front und Heck. Ein Mikrolinsen-Array aus tausenden von Lichtkanälen bildet die Scheinwerfer und damit ein Beleuchtungssystem, mit dem die Leuchtrichtung gesteuert werden kann. Und auch von hinten ist der Lucid Air auch im Dunkeln auf Anhieb zu erkennen.

Ab Frühjahr 2021 kommen sukzssive vier verschiedene Varianten des Air auf den Markt. Die günstigste, die 2022 das Programm abrundet, startet bei 80.000 US-Dollar, und das geht dann bis 169.000 Dollar (Lucid Air Dream Edition) hoch. Der günstigste Einstieg zum Marktstart beginnt bei 95.000 Dollar (Air Touring). Dazwischen liegt der Lucid Air Grand Touring für 139.000 Dollar.