Renault und Elektro-Tochter Mobilize verknüpfen den Auto-Akku mit Stromnetz

Aus dem – zumindest in der Werbung – „kleinen Freund“ R5 kann in der elektrischen Neuauflage schnell ein großer Freund werden: als Zwischenspeicher für Strom aus der Solaranlage oder aus dem Stromnetz. Wenn dynamische Stromtarife extrem günstige Stundenpreise bieten, lädt sich der 40 oder 52 kWh fassende Autoakku auf und versorgt damit dann später das Haus, wenn die Preise wieder geklettert sind. Oder er gibt selbst erzeugten Solarstrom zu höheren Preisen ab, sodass das Autos sogar Geld verdient.

Zur integrierten V2G-Funktion (Vehicle to Grid) steuert die Renault-Tochter Mobilize jetzt auch die passende bidirektionale Ladestation mit dem Namen Mobilize PowerBox Verso bei. Sie kann den Strom zwischen Hausnetz und Autoakku hin- und herschicken. Dazu gibt es drei Varianten mit den Namen Uno, Uno Plus,und Uno Pro. Sie unterscheiden sich im Funktionsumfang: Die Variante Uno Plus kann über einen RFID-Leser mehrere Kostenstellen erfassen, und in der Version Uno Pro macht das dank eines MID-Zählers auch noch hochpräzise für die Fiskus-sicher Rückerstattung durch Arbeitgeber oder andere Stellen.

Auto und Wallbox stellen sicher, dass der Akkustand immer ein in den Einstellungen definierbares Mindestmaß behält. So können Besitzer eines R5 E-Tech Electric in Zukunft ihre Stromkosten weiter senken.

Power2Drive Europe die Messeallianz The Smarter E auf dem Messegelände in München

Das Messegelände in München wird kompett gefüllt sein, wenn es im Juni um alle Themen rund um den Strom geht. Von der Solarstromerzeugung (Intersolar) über Batterien und Energiespeichersysteme (ees) und Energiemanagement und vernetzte Energielösungen (EM-Power) bis hin zu Ladeinfrastruktur und Elektromobilität (Power2Drive) deckt das Themenspektrum alle Themen ab, die für den Ausstieg aus fossilen Energien wichtig sind.

Für alle Elektromobilisten sind die Themen der Power2Drive die interessantesten, die in den Hallen B6 und C6 zu finden sind. Bei mehr als 700 Ausstellern der Bereiche Ladeinfrastruktur/-stationen, Elektroautos, Antriebsbatterien und Mobilitätsdienstleistungen können sich Fahrer von Elektroautos und solche, die es noch werden möchten, über Ladelösungen von Wallboxen bis hin zu Solarcarports informieren. Dazu werden unter anderem auch kostenlose Testfahrten vom Außengelände der Messe aus angeboten. Dort werden auch die meisten Elektroautos zu sehen sein.

Ladelösungen überall

ABL zeigt  im Rahmen der in Frankfurt stattfindenden Messe eichrechtskonforme Ladelösungen für private und gewerbliche Nutzung, mit einem oder zwei Ladepunkten und der Alternative einer vandalismussicheren Ladesäule. Zu Hause macht sich die Wallbox Pulsar vergleichsweise klein – dennoch lässt sich für alle möglichen Situaltionen die entsprechende Lösung zusammenstellen. Mit einem Solar-Bundle lässt sich die Wallbox in die heimische Solarlösung integrieren, und das Dienstwagen-Bundle kombiniert die Pulsar mit einem eichrechtskonformen Zähler. Auch eine Kombination aus beiden Bundles ist möglich.

Eher in den gewerblichen Bereich gehören die Lösungen eM4 (Bilder) und eMC3. Die eM4 gibt es mit einem oder zwei Ladeplätzen – als ästhetische und zukunftssichere Lösung für den öffentlichen oder halböffentlichen Bereich. Gänzliche Sicherheit im öffentlichen Bereich bietet die Ladesäule eMC3. Beide Ladelösungen sind mit Bezahlterminals verschiedener Anbieter kompatibel.

Ein neuer VDA-Standard soll die Ladegeschwindigkeit vergleichbar machen

Haben Sie sich schon einmal über die verschiedenen Angaben von Ladegeschwindigkeiten geärgert, vor allem bei der Schnellladung per DC? Da gibt es die plakative Darstellung der Maximalleistung, von der aber jeder weiß, dass sie nur für mehr oder weniger kurze Zeit eines Ladevorgangs anliegt – wobei kein Elektroauto dem anderen gleicht. Und dann gibt es die Dauer für die Aufladung auf (in der Regel) 80 Prozent, und auch da endet die Vergleichbarkeit, denn die Startwerte schwanken zwischen 5 und 30 Prozent.

Der VDA (Verband Der Automobilindustrie) möchte das in der ISO/SAE 12906 standardisieren. Es sollen angegeben werden: der Reichweitengewinn in 10 Minuten (weitere Werte wünschenswert), Ladezeiten für 10-80 % bei DC bzw. 0-100 % AC, die Spitzen-Ladeleistung und die Ladeeffizienz von 10-80 % bei DC und die AC-Vollladung. Dabei soll eine manuelle Vorkunditionierung erlaubt sein, der SoC-Startwert soll bei 15-60 km Restreichweite bzw. maximal neun Prozent SoC betragen, die Temperierung des gesamten Autos so bei 23 +/- 3 °C liegen und die Umgebungstemperatur zwischen 0 und 30 °C.

Der Haken: Das Ganze ist vorerst freiwillig, und die Werte werden unter – für den jeweiligen Typ – Optimalbedingungen ermittelt, die von der Realität mehr oder weniger weit entfernt sind. Immerhin behält sich der VDA nach fünf Jahren eine Verschärfung vor. Andererseits: Auch der WLTP-Wert ist mit einer gewissen Praxisferne ermittelt – doch immerhin gibt es eine konsistente Vergleichbarkeit.

Wind ist 2023 die Haupt-Energiequelle bei der Produktion von Strom

Das Statistische Bundesamt hat die Stromzahlen für 2023 bekannt gegeben. Über das letzte Jahr wurden in Deutschland mit knapp 450 Milliarden Kilowattstunden knapp 12 Prozent weniger Strom produziert als die gut 510 Mrd. kWh im Jahr 2022. Allerdings stieg der von regenerativen Energieträgern stammende Anteil von 46,3 auf 56 Prozent. Insgesamt hat sich der Wind zur Haupt-Energiequelle aufgeblasen: Sein Anteil betrugt 31 Prozen und überholte damit den Kohle-Anteil, der auf 26,1 Prozent sank. Photovoltaik stieg von 10,6 auf 11,9 Prozent – die reine Menge war mit 54,3 und 53,6 Mrd. kWh fast gleich. Noch etwas größer – und wieder steigend – war der Anteil von Erdgas: 13,6 Prozent. Die geringere Eigenproduktion ließ den Import von 49,3 auf 69,3 Mrd kWh steigen –und die Exporte sanken von 76,6 auf 60,1 Mrd kWh.

Amperfied gibt Antworten auf die wachsenden Anforderungen für die Elektromobilität

Um die Elektromobilität aus der Nische der Early Adopter heraus in den Massenmarkt zu bringen, müssen nicht nur die Elektroautos massentauglicher werden, sondern auch die Ladeinfrastruktur. Amperfied, Tochterunternehmen der Heidelberger Druckmaschinen AG, zeigt im Rahmen der Light + Building in Frankfurt Lösungen für mehr Ladekomfort und -sicherheit, das gleichzeitige Laden in größeren Liegenschaften, eine wirtschaftliche Elektrifizierung von Unternehmensflotten und die Kompatibilität zu kommenden Vorschriften für das öffentliche Laden. MIt der Familie unter dem Namen Wallbox.connect zeigt Amperfied beispielsweise verschiedene Varianten für die Kombination mit Solaranlagen, die schon bei einer überschüssigen Solarleistung von nur 1,4 kW laden. Mit der Wallbox.connect.business gibt es auch eine Variante für gewerbliche Kunden, und die barrierefreie AC-Ladestation Amperfied connect.public ist für den öffentlichen Raum bestimmt. Sie bietet zwei Ladepunkte mit bis zu 22 kW pro Ladepunkt.

Mennekes Amtron 4You – elf verschiedene Frontcover bringen Farbe ins Spiel

„Grüner Strom“ – darunter verstehen die meisten Strom, der aus erneuerbaren Energien stammt. Bei Graustrom ist die Herkunft nicht so ganz klar. Doch um diese Farben geht es nicht. Bei den drei Versionen der Amtron 4You von Mennekes kann man sich zwischen elf verschiedenfarbigen Covern entscheiden und damit mehr Farbe in die Garage oder unter den Carport bringen. Das Einstiegsgerät, AMTRON 4You 100, fokussiert sich rein auf das einfache Laden. AMTRON 4You 300 bringt zum einen Zugangsschutz per RFID mit und ist zum anderen zum Solarladen geeignet. Durch einen externen Zähler kann die Wallbox herstellerunabhängig solarladen und ist leicht in bestehende PV-Systeme integrierbar. Das smarteste und komfortabelste Mitglied der AMTRON 4You Familie ist die 500er-Variante. Neben der App-Bedienung überzeugt die Wallbox auch mit smartem PV-Laden mit führenden Energiemanagementsystemen und dem einfachen Datenexport z.B. für die Abrechnung des Ladestroms für den Dienstwagen mit dem Arbeitgeber. Für die extra Portion Komfort und Sicherheit verfügt AMTRON 4You 500 über eine integrierte Bodenbeleuchtung mit Näherungssensor.

Nio gibt Pläne für den Ausbau des Netzes von Tauschstationen bekannt

Das „Aufladen“ von Elektroautos durch den Austausch von Akkupaketen ist eine feine, weil schnelle Angelegenheit. Wenn denn eine nicht ganz unerhebliche Randbedingung erfüllt ist: Es muss eine Tauschstation zur Verfügung stehen. Inzwischen hat Nio elf Power Swap Stations in Betrieb genommen: Emsbüren, Großburgwedel, Lehre, Dorsten, Hilden, Waldtaubersheim, Ulm, Zusmarshausen, Schipkau, Reiskirchen und Regensburg. Dabei sind die drei letztgenannten erst in diesem Jahr live geschaltet worden. Derzeit sind fünf weitere im Bau: Schkeuditz, Geiselwind, Aurach, Sulzbach und Kirchlengern. Nio plant, die Power Swap Stations auch in Deutschland zur Stabilisierung des Stromnetzes heranzuziehen, wie es etwa in Dänemark schon Usus ist, um beispielsweise Schwankungen bei der Nutzung regenerativer Energien abfangen zu können.

Wallboxen aus Schweden

GARO E-mobility GmbH, Tochtergesellschaft der schwedischen GARO AB, tritt mit ihren, eichrechtskonformen Ladestationen LS4 sowie Twin+ auf den Deutschen Markt. Die steigende Nachfrage nach öffentlichen Ladestationen erfordert eine schnelle Ausbaugeschwindigkeit – und genau hier möchte GARO partizipieren. Die Eichrechtskonformität ist dabei entscheidend, und GAROs Ladestationen LS4 und Twin+ erfüllen sämtliche Anforderungen der Eichrecht-Verordnung.

Auf dem deutschen Markt wird die Abrechnung des Energieverbrauchs an öffentlichen Ladestationen bei entsprechender Einhaltung des Eichrechts durchgeführt. Zu den Anforderungen der Eichrecht-Verordnung gehört unter anderem, dass die Ladestationen sichtbare Energiezähler umfassen, damit der Nutzer den genauen Energieverbrauch ablesen kann, und dass jeder Ladepunkt nach dem Eichrecht kalibriert ist. Die beiden Produktelinien von GARO, LS4 und Twin+, erfüllen diese Anforderungen an die technische Umsetzung, Dokumentation sowie die Prüffreigaben und können somit im öffentlichen Raum auf dem deutschen Markt eingesetzt werden.