An Plug-In-Hybriden wird viel gemäkelt, bei einigen Themen sogar zu Recht. Aber in der Jetztzeit haben sie, wenn sie richtig genutzt werden, absolut ihre Berechtigung. Beleuchten wir das einmal anhand des neuen Opel Grandland X Plug-in-Hybrid.
Was zunächst schien, wie die perfekte Lösung, ist mittlerweile ein wenig in die Kritik geraten: der Plug-in-Hybrid. Aber ist das berechtigt? Und woran wird die Kritik festgemacht? Beleuchten wir ein wenig die Technik.
Ein Plug-in-Hybrid vereint einen konventionellen Verbrenner-Antrieb mit einem Elektromotor und einem Akku, der von außen geladen werden kann. Daher das „Plug-in“. Das ist auch der entscheidende Unterschied zu Mild-Hybriden, die ihre Akkus nur über Rekuperation beim Bremsen und natürlich über Stromerzeugung durch einen Verbrenner laden können. Das Problem beim zweiten Vorgang: Es entstehen zusätzliche Verluste, weil die Kraft des Verbrenners erst in Strom umgesetzt wird, der dann gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen wird.
Flexible Stromnutzung
Der Plug-in-Hybrid wird an einer Wallbox oder auch einer normalen Steckdose geladen und kann den Strom dank je nach Fahrsituation nutzen. Im Falle des Grandland X Hybrid4 ergeben sich daraus gleich vier Fahrmodi. Im Alltag wird man meist im Hybridmodus unterwegs sein. Dieser kombiniert den konventionellen mit dem Elektroantrieb, um auf diese Art möglichst gute Verbrauchswerte zu erzielen. Passagen, die rein elektrisch absolviert werden können, wecheln sich mit solchen ab, bei denen der Verbrenner unterstützend eingreift. Beim Bremsen kann dann wertvolle Energie zurückgewonnen werden.
Elektroantrieb bedeutet beim Grandland X Hybrid4 übrigens, dass gleich zwei Motoren verbaut sind. Einer arbeitet vorne im Verbund mit dem Verbrenner, der andere an der Hinterachse. Und für die, die keinen Allradler brauchen: 2020 wird Opel den Grandland X als reinen Fronttriebler mit Plug-in-Hybridantrieb auf den Markt bringen.
Absolut puristisch geht es im Elektromodus zu, dann wird einzig der vordere Elektromotor genutzt, der Verbrenner springt erst an, wenn der Akku leer ist. So kann man dann lautlos bis zu 59 Kilometer zurücklegen, was für die meisten alltäglichen Fahrten aus- reicht. Im Allradmodus kommen beide Elektromotoren zum Einsatz. Das bedeutet, man sich auch auf kritischem Untergrund nicht nur sicher, sondern auch emissionslos bewegen. Zu guter Letzt gibt es noch den Sportmodus, der die Leitung aller Aggregate aktiviert und so dem Grand- land X Hybrid4 zu einer Systemleistung von 300 PS verhilft.
Ladedisziplin
Und wo ist jetzt die Problematik bei den Plug-in-Hybriden? Bei der Technik liegt sie nicht, sondern bei den Benutzern. Ein Großteil der Autos mit dieser Technik bekommt nämlich nur selten oder nie eine Ladestation zu sehen. Im besten Fall heißt das für die Fahrer, dass sie die ganze Zeit den Ballast des elektrischen Antriebs mitbewegen, ohne diesen zu nutzen. Im übelsten Fall jedoch nutzt man die bei vielen Modellen gegebene Funktion, die Batterie auch mittels des Verbrenners aufzuladen und erzeugt so die weiter oben beschriebenen Wandlungsverluste. Ein Desaster für die Umweltbilanz.
„Ob der Weg ins Büro, die Fahrt zum Einkauf oder der Zwischenstopp an der Schule, vieles davon ist machbar, ohne dass einmal der Benziner anspringen muss.“
Wird ein Plug-In-Hybrid jedoch effizient genutzt, also vor Fahrtantritt immer geladen, dann merkt man, dass man einen großen Teil der Alltagsmobilität rein elektrisch abbilden kann. Ob der Weg ins Büro, die Fahrt zum Einkauf oder der Zwischenstopp an der Schule, vieles davon ist machbar, ohne dass einmal der Benziner anspringen muss. Das gleiche Szenario hat man, wenn man am Arbeitsplatz laden kann: Dann ist der Teilzeit-Elektroantrieb auch für alle sinnvoll, die ihr Auto zu Hause nicht in der Garage oder am Carport laden können. Für die Langstrecke, egal ob Businesstrip oder Urlaubsreise, kann man dann beruhigt auf den 200 PS starken Benziner setzen und muss sich nicht mit der zugegebenermaßen mitunter noch komplexen Ladeinfrastruktur auseinandersetzen.
Mehr Infos zum Grandland X Hybrid4 gibt es hier.
DIE TECHNIK DES OPEL GRANDLAND X HYBRID4
Im Grandland Plug-in-Hybrid Opel Grandland X Hybrid4 schlagen zwei Herzen: Der Verbrenner ist ein WLTP-zertifizierter, 147 kW/ 200 PS starker 1,6 Liter großer Benzin-Direkteinspritzer mit Turbo-Aufladung, der die Euro 6d-TEMP-Norm erfüllt. Der Vierzylinder-Motor wurde speziell auf die Anforderungen eines Hybrid-Fahrzeugs ausgelegt. Den emissionslosen Part übernimmt eine elektrische Einheit mit zwei Elektromotoren, deren Leistung jeweils 80 kW/109 PS entspricht, sowie Allradantrieb und 13,2 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. Der Front-Elektromotor überträgt seine Kraft über eine elektrifizierte Achtstufen-Automatik auf die Vorderräder. Der zweite Elektromotor und das Differenzial sind in die Hinterachse integriert. Dieser zweite Elektroantrieb macht den Grandland X Hybrid4 zum Allradler mit bester Traktion.
Der Anschluss zum Aufladen der Batterie über den 3,7-kW-On-Board-Charger (optional auch mit 7,4 kW) auf der dem normalen Tankverschluss gegenüberliegenden Fahrzeugseite. Die Batterie ist platzsparend unter den Rücksitzen installiert, für uneingeschränkten Komfort im Innenraum und Ladevolumen im Kofferraum.
Für ein komfortables Aufladen des Grandland X Hybrid4 bietet Free2Move Services, die Mobilitätsmarke der Groupe PSA, spezielle Lösungen für Elektrofahrzeuge an. Das Angebot umfasst einen Ladepass, der den Zugriff auf mehr als 85.000 Ladepunkte in Europa ermöglicht. Des Weiteren gibt es einen Routenplaner, der die Restreichweite des Fahr- zeugs und die Lage der Ladestationen entlang der Strecke berücksichtigt und so die beste Routenführung errechnet. Das Navi 5.0 IntelliLink leitet den Fahrer dank vernetzter Navigation auf direktem Weg zur ausgewählten Ladestation und weist stets den besten Weg.