
Hydrocycle – Motorraddemonstrator mit Brennstoffzelle soll 2025 fahren
Kawasaki hat gezeigt, wie aufwändig es ist, einen Brennstoffzellen-Elektroantrieb in einer H2 unterzubringen: Die Wasserstofftanks stecken dort in Koffern am Heck. Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz arbeitet mit WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH (Brennstoffzellenstack), 1to1design aus Prag, der Czech Technical University (CVUT Prag) und ÚJV Rez (Husinec) zusammen, den Antrieb unauffälliger in ein Motorrad zu verstauen. Dabei bauen die beiden deutschen Firmen den Antriebsstrang, den die tschechischen Kollegen dann bis Ende 2025 in einen fahrbereiten Prototypen integrieren wollen. So wollen sie die Idee, dass ein Kilo Wasserstoff im Auto für 100 Kilometer ausreicht, auf zwei Räder umsetzen.

Ducati Monster im Fuel-Cell-Mod macht am MIT erste Probefahrten
Das MIT, das bekannte und renommierte Massachusetts Institute of Technology, und Doosan, ein südkoreanischer Hersteller von Brennstoffzellen in allen Größen, haben sich zusammengetan, um ebenfalls ein Motorrad mit einem Elektroantrieb auf die Räder zu stellen, der von einer Brennstoffzelle versorgt wird. Die Basis dafür: eine Ducati Monster. Eigentlich sollte die Optik des Designklassikers aus Bologna erhalten bleiben und der Elektromotor in den Tiefen des alten Motorgehäuses summen, doch die neueste Iteration des Prototypen zeigt, dass das wohl nicht ging. Jetzt hängt dort ein Gestell, das Motor und Steuerung samt Puffer-Akku trägt. Anstelle der Airbox thront die Brennstoffzelle, und der Tank residiert im Heckbürzel. Immerhin ist es schon möglich, mit einer Spitzenleistung von 9 kW auf den Teststrecken unterwegs zu sein.

Sicherheitssysteme à la Auto wandern in die Verge TS Ultra aus Finnland
Als wäre extravagantes Aussehen und „herausragende“ Preis der Elektromotorräder von Verge nicht genug, steckt jetzt neben dem ins Hinterrad integrierten Motor noch weitere ausgefallene Technik im 55.000 Euro teuren Topmodell TS Ultra. Sechs Kameras, Radarsensoren vorn und hinten sowie ein größeres Display in der Lenkermitte zeigen in jeder Fahrsituation, was um das Motorrad herum geschieht. Die Software mit dem Namen Starmatter zeigt beispielsweise Bilder aus der Heckkamera, sobald ein Blnker gesetzt wird, um den toten Winkel auszugleichen. Das 150 kW starke Motorrad soll mit einer Akkuladung bis zu 375 Kilometer weit kommen.

Motorräder mit Allradantrieb – erst mit Elektromotoren tatsächlich machbar: Motowatt W1X
Wie viele Versuche gab es nicht schon, das Vorderrad eines Motorrads zwecks besserer Traktion ebenfalls anzutreiben? Kettenumlenkungen, flexible Wellen, Hydraulikmotoren … und erst mit dem Elektroantrieb könnte es tatsächlich machbar sein. Motowatt, eigentlich Hersteller von elektrischen Kleinst-Nutzfahrzeugen, verbaut in Vorder- und Hinterrad der W1X jeweils einen Radnabenmotor ein und hängt sie an Schwingen auf. So wird die W1X durch eine einarmige Achsschenkellenkung gesteuert. Als System-Nennleistung gibt Motowatt 11 kW an, die Spitzenleistung beträgt dann 25 kW. Damit wird der Allradler bis zu 115 km/h schnell und kommt mit einem 6,7-kWh-Akku nach WMTC bis zu 131 km weit. Der Aufladevorgang ist dann aber extrazäh: Bis zu 9,3 Stunden sollen für eine Vollladung vergehen.

Luxuskabine auf drei Rädern
Drei Räder, zwei Motoren und ein geschlossenes Dach überm Kopf – mit 2 kW geht es im Avveniere Tectus Mobility Scooter AWD mit bis zu 32 km/h auf den Weg, wofür es in Nordamerika keinen Führerschein braucht. Ein Motor treibt dabei die Hinterachse an, der andere steckt als Radnabenantrieb im gelenkten Vorderrad. Dabei ist der Kabinenroller luxuriös ausgestattet: Drei Scheibenbremsen fangen ihn jederzeit ein, bis zu 175 Kilo können zugeladen werden, und mit Heizung, Klimaanglage, Becherhalter, Audiosystem, Heck-Sensoren mit Kamera, GPS-Tracking, Reifendruck-Anzeige, Fingerprint-Scanner, Smartphone-Connectivity und Solarzellen ist er sogar manchem ausgewachsenen Auto voraus. Mit einem 6-kWh-Akku soll er bis zu 100 Meilen weit kommen.

Quadvelo – Pedelec mit Dach und vier Rädern: nie mehr nass werden oder umfallen
Seit der Integration von Elektromotoren in Fahrräder sind Gegenwind und Steigungen kein Hindernis mehr, sich umweltfreundlicher und gesundheitsförderlicher durch die Stadt zu bewegen. Wenn da nicht das Wetter und die spätestens an der nächsten Ampel unbequeme Sache mit dem Gleichgewicht wäre. Das belgische Start-Up Quadvelo hat dieses Problem in einem gleichnamigen Gefährt gelöst: Nicht auf zwei, sondern auf vier Speichenrädern mit 20 Zoll Durchmesser steht der 2,50 Meter lange und 84 cm breite Einsitzer, der inkl. Besatzung und Gepäck bis zu 285 Kilo schwer werden darf – die Zuladung beträgt 200 Kilo. Der integrierte Motor des Kettenantriebs mit 9-Gang-Kettenschaltung arbeitet Pedelec-typisch bis zur obligatorischen 25-km/h-Grenze mit und soll mit seinem Akku bis zu 75 km weit mithelfen. Und mit Rückspiegeln und Scheibenwischer ist auch für den Durchblick alles Nötige getan.

Tern Orox – Adventure Cargo Bike nicht nur für den Urban Jungle
Eigentlich ist Tern ja für Falträder und kompate Cargobikes bekannt, doch mit dem Orox meint der Hersteller es mal richtig ernst: Dieses Lastenrad ist auch für den Einsatz im Gelände gedacht. Dazu kann es mit allen gängigen Laufradgrößen bestückt werden, mit denen auch „gewöhnliche“ Mountainbikes Dreck und Steine aufmischen. Ob 26, 27,5 oder 29 Zoll – dank Scheibenbremsen und Mittelmotoren der CX-Linie von Bosch kann (mehr oder weniger) fliegend hin und her gewechselt werden, wenn man zwischen Laufruhe, Bodenfreiheit und Abrollverhalten und Wendigkeit den rechten Kompromiss sucht. Mit einer Dual-Battery-Lösung reicht die Akkukapazität bis zu 300 km weit, und auf Asphalt dürfen auch bis zu zwei Kinder transportiert werden. Wird es schotteriger, muss ein Kind absteigen, und im richtigen Gelände ist gar keine Lebendfracht mehr erlaubt.

Gocycle steckt seine typischen technischen Merkmale und seine Expertise in ein 220-Kilo-Lastenrad
Einseitig befestigte 20-Zoll-Räder, spacige Materialien, gekapselter Riemenantrieb, 5-Gang-Schaltung, keine sichtbaren Kabel, Scheibenbremsen und der brandneue, verstellbare FloFit-Lenker – Gocycle revolutioniert mit dem CXi und dem CX+ jetzt auch die Gattung der urbanen Lastenräder. Denn dieses Longtail wiegt samt Motor und Akku gerade mal 23 Kilogramm – 5-10 Kilo weniger als andere Fahrräder dieser Gattung und gerade mal gut fünf Kilo mehr als das G4i. Dabei darf es bis zu 220 Kilo schwer werden. Der neue Lenker lässt sich an jeden Fahrstil von aufrecht bis sportlich anpassen, denn er ist in Reichweite, Höhe und Griffwinkel einstellbar.

Ein Fahrrad ohne mechanischen Antrieb: Mocci SPV
Sie ist für ein Fahrrad meist obligatorisch, aber vielen ein Dorn im Auge die Kette. Verschleißt, verschmiert, muss gepflegt und gewechselt werden. Carbonriemen sind dann zwar eine langlebigere, saubere Alternative, aber eben auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Neben verschiedenen Versuchen, die Beinkraft-getriebenen Kurbelumdrehungen durch einen Kardan zu übertragen, könnte jetzt die Elektrotechnik, die Erlösung bringen. Im Mocci SPV – aus dem Chinesischen soviel wie „magic ride“ – gibt es keine mechanische Verbindung zwischen Kurbel und Hinterrad mehr. Ein Sensor spürt die Kraft und Drehzahl an der Kurbel und setzt sie mit mehreren Programmen in Energie für den Radnabenmotor um. Zusätzlich gibt es dann Unterstützung durch eine austauschbare Batterie. So entsteht ein SPV, ein Smart Pedal Vehicle, das wie ein Pedelec von Jedermann gefahren werden darf. Derzeit ist Mocci noch für Flottenlösungen gedacht und kann via App geortet, abgeschlossen und reserviert werden.

Gogoro Pulse mit neuartigem Matrix-Licht
Nachdem der taiwanische Hersteller Gogoro mit seinem Akku-Wechselsystem schon die Stromversorgung für Elektroroller revolutioniert hat – zumindest in einigen asiatischen Ländern –, will er nun beim neuen Topmodell Pulse weitere Innovationen einführen. „The world’s first Hyper Electric Scooter“ – so ganz bescheiden geht man mit der Neuvorstellung nicht an die Öffentlichkeit. 9 kW sollen den Pulse in 3 Sekunden auf Tempo 50 bringen, was ihn in die „125er“-Führerscheinklasse einsortieren wird. Ganz neu im Genre „Elektroroller“ hingegen ist der Matrix-LED-Scheinwerfer mit 13 Elementen, die abhängig von Geschwindigkeit, Umgebungshelligkeit und Schräglage die Umgebung ausleuchten. So wird auch ein Kurvenlicht möglich, was gerade bei rahmenfesten Verkleidungen ein riesiger Sicherheitssprung sein kann. Dazu gibt es ein vergleichsweise riesiges, 10,25 Zoll großes Fahrerdisplay für alle möglichen Funktionen inklusive Smartphone-Connectivity und Navigation.