Ist das der missing Lynk? Vor ein paar Tagen hat der chinesische Konzern Geely eine neue Automarke namens Lynk & Co gestartet. In Göteborg. Warum dort? Nun, weil unter dem Blech des interessanten Konzeptes jede Menge Know-How von Volvo steckt, denn schließlich gehören die ja zu Geely. Demzufolge dürfte der kreativ 01 genannte Entwurf der wohl skandinavischste Chinese sein, den man sich vorstellen kann.
„Die Welt braucht nicht noch eine Automarke“, so leitete Lynk Senior Vice President Alain Visser seine Präsentation des Link 01 ein. Diese fand übrigens in Berlin statt. Warum? Nun, dieses Auf schreit geradezu nach einer Metropole, beziehungsweise nach allen Metropolen dieser Welt, denn Link soll eine globale Marke werden. Und es soll weitere Automodelle geben die, Sie werden es erraten haben, dann 02, 03 und so weiter heißen werden.
Warum also nun diese neue Marke in einer Welt, die offensichtlich keine weitere braucht? Weil Link & Co offen ist, so verrät es der Imageclip. Offen für alles, vor allem aber für Entwickler. Link soll eine Art Platform darstellen, auf der Entwickler ihre Ideen für Mobilität umsetzen können. Die Basis dafür ist dadurch gelegt, dass das Konzept schon zum Start für die Shareconomy, die Teil-Wirtschaft gerüstet sein soll. parkt man seinen Link, kann man ihn mit ein paar Fingertipps auf dem Touchscreen zum Carsharing-Fahrzeug machen. Man gibt ein, wer ihn nutzen darf (Familie, Freunde, Kollegen, Leder) und wann man das Fahrzeug wieder benötigt – fertig. in einer idealen Welt. Im Verkehrsdickicht von Peking, New York oder eben Berlin könnte das mitunter knapp werden, doch das wird dann der Einsatz im realen Leben zeigen.
Lynk & Co 01 – Ein Design für die Welt
Tja, wie sieht er denn aus? Ein bisschen Porsche, ein bisschen Volvo, ein bisschen von allem eben. Wichtiger ist, was drunter steckt und das ist die CMA-Platform von Volvo. Auf der werden beispielsweise die zukünftigen 40er-Modelle basieren. Diese ist, wie auch der große Bruder SPA (für die aktuellen 90er), in weiten Grenzen skalierbar und offen für unterschiedlichste Antriebskonzepte. Das betrifft sowohl die Kraftverteilung (Front- oder Allradantrieb) als auch die Motorisierung selbst. Neben Verbrennern gehören hier nämlich auch Plug-in-Hybride zum guten Ton und auch eine reine Elektrovariante ist eben nicht undenkbar. Angesichts der Zielgruppe und der Zielregionen wäre alles andere auch ein Frevel. Der Marktstart in China ist allerdings bereits für 2017 vorgesehen, dass da schon eine vollelektrische Variante zur Verfügung steht, wagen wir zu bezweifeln.
Lynk 01 – born digital
Klar, ein neues Auto muss voll vernetzt sein und das trifft auch auf den Lynk zu. Zusammen mit Ericsson haben die schwedischen Chinesen ein Paket aus der – wie es die Pressemitteilung formuliert – modernsten Kommunikationselektronik gebaut. Ob das schon die kommende 5G-Technologie ist, wird man dann bei Markteinführung sehen. Auf jeden Fall aber handelt es sich um ein in den vertretbaren Grenzen offenes System, das bedeutet, es gibt eine Programmierschnittstelle für Dritte. So könnten die Lynks also leicht in Car-Sharing-Programme integriert werden oder digital in andere, bestehende Umfelder eingebunden werden.
Der Lynk 01 wird online verkauft. Ausschließlich!
Wenn Sie jetzt zum Händler Ihres Vertrauens laufen wollen, wird ihnen das leider nichts nützen, denn den Lynk wird es nur online zu erwerben geben. Das spart nach Aussage des Herstellers bis zu 25 Prozent, die sonst Handel und Vertrieb kosten, da darf man gespannt auf die Preise sein. Mit umfangreicher Serienausstattung und wenig zugwählbaren Optionen soll sich der Konfigurationsaufwand dann auch in Grenzen halten. 3, 2, 1, meins.
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