Die elfte Saison der FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft bringt einige spannende Neuerungen mit sich. Von technischen Innovationen bis hin zu Regelanpassungen – die elektrische Rennserie entwickelt sich weiter, um noch mehr Spannung und Effizienz zu bieten. Beleuchten wir das mal am Team von DS Penske.

Für die Saison 2024/25 setzt DS Penske auf eine vielversprechende Fahrerpaarung. Der Deutsche Maximilian Günther verstärkt das Team und wird an der Seite des erfahrenen Franzosen Jean-Éric Vergne antreten. Vergne, der einzige zweimalige Champion in der Geschichte der Formel E, bleibt dem Team treu und bringt wertvolle Erfahrung mit.

Günther, der in der vergangenen Saison für Maserati MSG Racing fuhr, kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück. Seine Formel-E-Karriere begann einst bei einem Team von Jay Penske. Mit fünf Rennsiegen, zehn Podiumsplatzierungen und zwei Pole Positions in 83 Rennen hat der 27-jährige Deutsche bereits bewiesen, dass er zu den Leistungsträgern der Serie gehört.

Technische Innovationen und Teamziele

DS Penske setzt große Hoffnungen in den neu entwickelten DS E-TENSE FE25. Der Bolide wurde in den letzten zwei Jahren intensiv weiterentwickelt und soll deutlich effizienter sein als sein Vorgänger. Das Team hofft, damit den Rückstand zu Spitzenteams wie Porsche und Jaguar aufholen zu können. Eugenio Franzetti, Direktor von DS Performance, betont die Bedeutung der neuen Reifen, des verbesserten Attack-Modes und der Konkurrenz durch zusätzliche Porsche-betriebene Fahrzeuge als Schlüsselfaktoren für die kommende Saison.

Erste Eindrücke vielversprechend

Bei den Testfahrten auf dem Circuito del Jarama zeigte sich das Team bereits in guter Form. In einer der Testsessions belegten Günther und Vergne die Plätze eins und drei, was auf das Potenzial des neuen Fahrzeugs hindeutet. Günther zeigte sich nach ersten Testfahrten begeistert vom neuen Gen3 Evo-Fahrzeug: „Der Allradantrieb ist wirklich phänomenal, was die Performance betrifft. Du hast so viel mehr Traktion und bist deutlich schneller auf eine Runde.“ Er schätzt, dass die Rundenzeiten mit dem neuen Auto und den neuen Reifen um etwa drei Sekunden schneller sein könnten.

„Der Allradantrieb ist wirklich phänomenal, was die Performance betrifft. Du hast so viel mehr Traktion und bist deutlich schneller auf eine Runde.“

Maximilian Günther, DS Penske

Mit dieser Mischung aus erfahrenen Fahrern, technischen Innovationen und vielversprechenden Testresultaten geht DS Penske optimistisch in die neue Saison. Das Team hat klar das Ziel, um Podiumsplätze und Siege mitzukämpfen und sich in der Spitzengruppe der Formel E zu etablieren.

Gen3 Evo: Temporärer Allradantrieb für mehr Power

Die größte technische Neuerung ist die Einführung des Gen3 Evo-Fahrzeugs. Erstmals verfügen die Formel-E-Boliden über einen temporären Allradantrieb, der in bestimmten Rennsituationen zugeschaltet werden kann. Konkret darf der Frontmotor in den Qualifying-Duellen, beim Rennstart und im Attack-Mode aktiviert werden. Mit einer Zusatzleistung von 50 kW und 60 Nm Drehmoment an der Vorderachse beschleunigen die Rennwagen in weniger als zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Optimierte Aerodynamik und verbesserte Reifen

Neben dem Allradantrieb wurden auch aerodynamische Anpassungen vorgenommen. Der Frontflügel wurde verstärkt, um bei Berührungen robuster zu sein. Zudem verspricht Reifenhersteller Hankook neue Pneus mit 5-10 Prozent mehr Grip, was zu höheren Kurvengeschwindigkeiten führen soll.

Rennkalender: Neue Strecken und mehr Doppel-Events

Der Rennkalender für 2024/25 umfasst weltweit 16 Rennen in 10 Städten. Neu dabei sind Doppel-Events in Monaco und Tokio. Miami kehrt in den Kalender zurück, und der Deutschland-Lauf in Berlin findet am 12. und 13. Juli 2025 statt. Das Saisonfinale steigt traditionell Ende Juli in London.