Mit Byton tritt eine neue Marke an, die Elektromobilität im Premiumsegment zu bezahlbaren Preisen realisieren möchte. Auf der CES konnte das Konzept nun zum ersten Mal in Augenschein genommen werden. Der erst Eindruck ist nicht schlecht, was dabei herauskommt, lässt allerdings noch bis mindestens Ende 2019 auf sich warten.
Die Consumer Electronic Show CES ist mittlerweile schon standardmäßig der Geburtsort neuer, elektrischer Fahrzeugkonzepte. Das war auch 2018 so, denn zum ersten Mal wurde hier das Konzeptfahrzeug von Byton der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Das etwa 4,80m lange Crossover-Design weiß durchaus zu gefallen, bis zu seiner Umsetzung in ein real existierendes Elektrofahrzeug dürfte es allerdings 2019 werden. Wir hatten vor Ort schon die Möglichkeit, den Innenraum zu erkunden. Dort dominiert, selten war das Wort so angebracht wie hier, ein durchgängiges, 125cm breites und 25 cm hohes Display, auf dem die kompette Kommunikation mit Fahrer und Passagieren stattfindet. Gesteuert werden alle Funktionen über eine Gestensteuerung, was zur CES durchaus respektabel funktionierte. Kameras erkennen unterschiedliche Fahrer und stellen das Fahrzeug entsprechend ein, zudem ermöglichen Sie eine Aufmerksamkeitsüberwachung, wichtig für den geplanten, autonomen Betrieb.Das elektrische Antriebskonzept umfasst zwei Varianten: Hinterradantrieb mit nur einem Motor, der 200 kW leistet sowie einer 71 kWh fassenden Batterie oder Allradantrieb mit zwei Motoren, resultierenden 350 kW und einer 95 kWh großen Batterie. Die Drehmomentwerte sind mit 400 bzw. 710 Nm angegeben, an Leistung sollte es also nicht mangeln, die maximale Reichweite ist mit mehr als 500 Kilometern angegeben.
Den Zugang zum Byton geben übrigens auch Kameras mit Gesichtserkennung frei. Im Innenraum geht es dann wohnlich zu. Der Fahrer hat im Lenkrad selbst noch einen eigenen Touchscreen zur Bedienung, die Fondpassagiere kommen ebenfalls in den Genuss riesiger Displays. Fahrer- und Beifahrersitz können motorisch leicht angewinkelt werden, um auch den hinteren Passagieren mehr Blick auf den Riesenbildschirm freizugeben. Noch mehr Display gefällig? Bitte sehr, in den Türen sind Docks für Smartphones integriert, sodass auch diese zum integralen Bestandteil des Fahrzeuges werden. Sensorik künmmert sich um den Gesundheitszustand des Fahrers, auch das im Sinne größtmöglicher Sicherheit.
Wenn Ihnen Byton nichts sagt, ist das kein Makel, schließlich ist die Marke bislang noch nicht am Markt präsent. Man darf allerdings notieren, dass sich beim chinesischen Hersteller mit dem schönen Namen Future Mobility Corporation zahlreiche namhafte Köpfe wiederfinden, die schon die Geschicke der i-Baureihe von BMW leiteten. CEO Karsten Breitfeld war Leiter des i8 Entwicklungsteams, auch Designer Benoit Jacob arbeitete vor noch nicht allzu langer Zeit bei BMW und Henrik Wenders, der das Byton-Marketing leitet, tat dies ebenfalls vorher bei BMW. Man darf also gespannt sein, besonders angesichts des angekündigten Preises. Gerade mal 45.000 Dollar stehen als Einstiegspreis im Raum, allerdings ist der Marktstart erst Ende 2019 in China zu erwarten, danach sollen die USA folgen.