Kompakt, clever und chinesisch. Mit dem Dolphin Surf zeigt BYD, dass ein Elektroauto im B-Segment mehr sein kann als ein rollender Kompromiss. Der kleine Delphin surft auf einer Welle, die das Kleinwagensegment elektrisch, digital und verdammt praktisch macht.

Mit einer Länge von 3,99 m bleibt der BYD Dolphin Surf kompakt genug für fast jedes Parkhaus, ohne dabei winzig zu wirken. Ohne Außenspiegel ist er 1,77 m breit, die Höhe liegt bei 1,57 m – Übersicht und urbane Wendigkeit sind perfekt kombiniert. 2,50 m Radstand sorgen für überraschend großzügige Platzverhältnisse im Innenraum. Der Wendekreis von gerade einmal 10,6 m macht den Dolphin Surf im Großstadtdschungel fast genauso flink wie einen Roller.

Klein, aber kein Spielzeug

Optisch gibt sich der BYD Dolphin Surf modern, verspielt und dennoch erwachsen. Fließende Linienführung, eine sanft gewölbte Front und markante LED-Scheinwerfer lassen ihn freundlich aus dem Blech gucken. Am Heck unterstreicht ein durchgehendes Leuchtenband den technologischen Anspruch. Design und Alltagstauglichkeit können also Hand in Hand gehen.

Der BYD Dolphin Surf basiert auf BYDs E-Plattform 3.0, die eigens für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde. Die bis zu 43,2 kWh große Blade-Batterie in LFP-Technologie sorgt im WLTP-Zyklus für eine Reichweite von bis zu 322 km. Aufgeladen wird an DC mit bis zu 85 kW – die Schnellladung von 30 auf 80 % dauert lediglich 22 Minuten, und von 10 auf 80 % vergehen 30 Minuten. An der Wallbox ist dreiphasiges AC-Laden mit 11 kW möglich . Dazu gibt es auch Vehicle-to-Load-Funktion mit einer Leistung von 3,3 kW. Unter der Haube arbeitet in der stärksten Variante ein 115 kW starker Elektromotor, der die Vorderräder antreibt und den Dolphin Surf in 9,1 Sekunden auf 100 km/h bringt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt übrigens bei allen Antriebsvarianten bei 150 km/h.

Es gibt drei Varianten: Active, Boost und Comfort. Die Einstiegsvariante Active kombiniert einen 65 kW starken Elektromotor mit einer 30 kWh fassenden Batterie, einer Reichweite von 220 km und einer Ladeleistung von 65 kW an DC. In der Variante Boost gibt es eine 43,2 kWh fassende LFP-Blade-Batterie mit einer Ladeleistung von 85 kW. Diese Version braucht aufgrund des höheren Gewichts 12,1 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h.

Diejenigen, die sowieso nur innerstädtisch unterwegs sind, sollen mit dem großen Akku bis zu 500 km rein elektrisch schaffen können. Bei einer ersten kurzen Testfahrt standen Verbrauchswerte von 14,6 kWh auf 100 km auf der Uhr – da geht was!

Selbsterklärend voll ausgestattet

Ein Highlight beim BYD Dolphin Surf ist das Infotainment. Das Lenkrad lässt sich in der Höhe und in der Entfernung einstellen, es gibt ein Fahrerdisplay und ein großes, um 90 Grad drehbares Infotainment-Display mit allen wesentlichen Informationen. Dazu können Apple CarPlay und Android Auto wireless die Inhalte und Apps von Smartphones spiegeln. Auto öffnen via Smartphone und NFC – kein Problem! Auto vorklimatisieren mit der BYD-App – gar kein Thema! Gestensteuerung für Heizung und Lüftung – ja sowieso!

Trotz der ganzen Digitalität gibt es ganz normale Tasten am Lenkrad und auch unter dem Display, sodass der Dolphin Surf sich intuitiv bedienen lässt. Dazu sind kabelloses Laden für das Smartphone, die BYD-Sprachsteuerung und überraschend viele Ablageflächen an Bord.

Man fühlt sich im BYD Dolphin Surf hinter dem Steuer ergonomisch gut aufgehoben. Unter Audioanzeige lässt sich die Geschwindigkeitswarnung ganz schnell abschalten – auch das ist sehr gut gelungen. Genau wie die Navigation, die immer die perfekte Routenführung zum Wunschziel bietet.

Überall zu Hause

Auch längere Reisen unterstützt das Fahrwerk sehr gut, trotz der noch nicht einmal vier Meter Länge samt entsprechendem Radstand. Es gibt ein straff-komfortables Fahrwerk mit geringen Wank- und Neigebewegung und zudem gute Bremsen. Neben sechs Airbags und einem hochfesten Stahlrahmen bietet er serienmäßig ein ADAS-System mit Notbremsung, Spurhaltehilfe, adaptivem Tempomat und Fernlichtautomatik. Das ist mehr als in manchen Premium-Kompaktfahrzeugen.

Der Kofferraum des BYD Dolphin Surf bietet mit 308 Litern ausreichend Platz für den Wochenendeinkauf, das Sportequipment und den Bordtrolley fürs nächste Meeting. Wer mehr unterbringen möchte, kann die Rücksitze im Verhältnis 50:50 umklappen und erweitert das Ladeabteil damit auf stolze 1.310 l. Die Ladekante liegt angenehm niedrig, was das Einladen erleichtert.

Zum Marktstart geht es los in der Active Version ab 19.990 Euro. Für den Boost sind mindestens 24.990 Euro fällig, für den Comfort 28.990 €. Nach der, ich nenn es mal, Early-Adopter-Phase werden die Preise jedoch angehoben und beginnen bei 22.990 Euro.