
Der VinFast VF6, ein kompaktes Elektro-SUV aus Vietnam, ist seit kurzem auf dem europäischen Markt erhältlich und richtet sich an junge Familien sowie preisbewusste Käufer. Mit einem Einstiegspreis von 34.990 Euro für die Eco-Version positioniert sich der VF6 als direkte Konkurrenz zu etablierten Modellen wie dem VW ID.3 und Hyundai Kona Electric.
Das Äußere des VF6 wurde vom renommierten italienischen Designstudio Torino Design entworfen und zeigt eine schlanke, aerodynamische Silhouette. Markant ist das beleuchtete V-Logo an der Front, das dem Fahrzeug einen modernen Touch verleiht. Mit einer Länge von 4,25 Metern, einer Breite von 1,80 Metern und einer Höhe von 1,59 Metern bietet der VF6 kompakte Maße bei gleichzeitig großzügigem Innenraum. Radlaufverbreiterungen und die optionale Panorama-Schiebedach-Ausstattung unterstreichen den SUV-Charakter.
Technologie und Ausstattung
Im Innenraum setzt VinFast auf ein modernes High-Tech-Erlebnis: Ein zentraler 12,9-Zoll-Touchscreen dominiert das Cockpit und bietet intuitive Bedienung sowie Konnektivität. Optional sind ein Head-Up-Display und belüftete Vordersitze verfügbar. Das Fahrzeug ist außerdem mit einem ADAS-Paket ausgestattet, das Funktionen wie Spurhalteassistent und adaptiven Tempomat bietet. Die Serienausstattung umfasst zudem eine 360-Grad-Kamera, ein Head-Up-Display sowie zahlreiche Fahrassistenzsysteme – für ein Fahrzeug dieser Preisklasse durchaus bemerkenswert.
Die Preispolitik ist nicht nur attraktiv, sondern vor allem ausgesprochen transparent. In der Eco-Variante ruft Vinfast für den VF6 34.990 Euro auf und bietet dafür schon eine überaus ansprechende Ausstattung mit elektrisch verstellbaren Vordersitzen, allen Assistenzsystemen und einem Infotainment mit drahtlosem CarPlay und Android Auto.
Die Plus-Variante verfügt zusätzlich über das Panoramaglasdach, beheizbare und gekühlte Vordersitze, das Head-Up-Display, ein Lederinterieur, getönte Scheiben und größere Räder. Außerdem lädt der Plus an AC mit 11 statt 7,4 kW. Der Preis für den Luxus: 38.990 Euro – immer noch nicht viel.

Antrieb und Reichweite
Der VF6 wird in zwei Varianten angeboten: Die Eco-Version kennzeichnen folgende Daten: Ein Frontmotor mit 130 kW (177 PS) und einem Drehmoment von 250 Nm sorgt für eine Reichweite von bis zu 410 Kilometern nach WLTP. In der Plus-Version verfügt der VF6 über einen stärkeren Motor (150 kW/204 PS) mit einem höheren Drehmoment von 310 Nm. Die Reichweite liegt hier bei 379 Kilometern. Beide Modelle nutzen eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) mit einer Kapazität von 59,6 kWh. Die Schnellladefunktion ermöglicht das Laden mit etwas über 90 kW, eine Aufladung von 10 % auf 80 % dauert gut 30 Minuten – eigentlich der einzige Wert, der das Bild ein bisschen trübt.
Fahreindruck
Wir konnten den VF6 kurz in und um Oberhausen testen und hatten dabei einen Mix aus Autobahn, Landstraße und Stadtverkehr samt ein wenig Stau, also alles, was den deutschen Autoalltag so ausmacht. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwa 8 Sekunden bietet der VF6 in der Plus-Ausstattung ausreichend Dynamik für den Stadtverkehr, aber die Augäpfel bleiben auch bei Vollgas in ihrer Position.
Das Fahrwerk ist gelungen, bügelt die meisten Unebenheiten aus und fühlt sich dennoch verbindlich an. Nur kurze Stöße merkt man dann doch. Kurven durcheilt der Vinfast präzise und sein kompakter Wendekreis von 10,70 m macht ihn in der Stadt zum perfekten Sparringspartner.

Fazit
Der VinFast VF6 überzeugt durch ein modernes Design, gute technische Ausstattung und einen attraktiven Preis. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich das Fahrzeug im Alltag bewährt und ob VinFast mit seinem Vertriebsnetz in Europa Fuß fassen kann. Mit seiner Reichweite hat der VF6 jedoch das Potenzial, sich als interessante Alternative zu etablierten Marken zu positionieren – insbesondere für Käufer, die ein erschwingliches Elektro-SUV suchen.